Diese Website ist ein Schutzraum für Betroffene.
Es werden keine persönlichen Daten gespeichert und/oder weitergegeben.
Wir möchten betroffenen Personen Hilfestellungen geben und Wege aufzeichnen, mit der Veranlagung zu leben.
Das Angebot Troubled Desire wird vom Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin (IfSS) der Charité – Universitätsmedizin Berlin betrieben und von Partnern weltweit unterstützt. ist international eine führende Einrichtung in der Forschung, Prävention und Therapie sexueller Präferenz- und Verhaltensstörungen. Mit einem interdisziplinären Ansatz setzen wir uns für wissenschaftlich fundierte, wirkungsvolle und ethisch verantwortungsvolle Lösungen ein.
Die Sexualwissenschaft hat in Berlin eine lange Tradition, die bis ins frühe 20. Jahrhundert zurückreicht – geprägt durch die Arbeit von Magnus Hirschfeld. Nach der Zerstörung des ersten Instituts für Sexualwissenschaft während der NS-Zeit wurde das Institut erst in den 1990er Jahren nach dem Fall der Berliner Mauer wieder etabliert. Unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus M. Beier wurde im IfSS ein moderner, interdisziplinärer Forschungs- und Therapieansatz zur verursacherbezogenen Prävention sexuellen Kindesmissbrauchs und der Nutzung von Missbrauchsabbildungen im juristischen Dunkelfeld entwickelt, der weltweit neue Maßstäbe in der Sexualmedizin setzt.
2005 wurde das Präventionsprojekt Dunkelfeld "Kein Täter werden" (KTW) ins Leben gerufen. Es bietet eine anonyme, kostenfreie und auf Vertraulichkeit basierende therapeutische Unterstützung für Menschen mit Pädo- und /oder Hebephilie und dem Ziel, sexuellen Kindesmissbrauch zu verhindern, bevor er geschieht. Nach einer erfolgreichen Pilotphase in Berlin wurde KTW zu einem Netzwerk in ganz Deutschland ausgebaut und umfasst mittlerweile 13 Standorte. Seit 2018 ist das Projekt im Rahmen eines Modellvorhabens als anonyme Gesundheitsleistung anerkannt.
Mit der Plattform "Troubled Desire", die 2017 online ging, bieten wir eine mehrsprachige, anonyme Online-Selbsthilfe für Menschen mit sexuellem Interesse an Kindern. Das Angebot ermöglicht eine risikofreie Auseinandersetzung mit der eigenen Präferenz sowie den therapeutischen Möglichkeiten. Innerhalb der ersten 30 Monate nutzten über 7.400 Personen aus 87 Ländern das Programm – ein Zeichen für den hohen internationalen Bedarf der inzwischen weiter gewachsen ist. Im Schnitt besuchen aktuell Über 100 Personen pro Tag aus fast allen Ländern der Welt die Troubled Desire Internetseiten.
Im Jahr 2023 starteten wir das STOP-CSAM-Projekt, das darauf abzielte, den Konsum und die Verbreitung von Darstellungen sexuellen Kindesmissbrauchs (CSAM) zu verhindern. Während der Projektlaufzeit wurde ein interaktiver, terminbasierten Chat-Service angeboten, der in mehreren Sprachen von qualifizierten Therapeut*innen betrieben wurde. Dieser Service unterstützte Menschen dabei, nicht-straffälliges Verhalten zu entwickeln und aufrechtzuerhalten. Das Projekt wurde von der Europäischen Kommission gefördert, von uns evaluiert und hat unser Therapieangebot um eine leicht zugängliche und wirkungsvolle Interventionsmöglichkeit erweitert.
Unsere Arbeit wäre ohne starke Kooperationen kaum möglich. Wir arbeiten mit einer Vielzahl an Universitäten, Forschungseinrichtungen und andern Partnern aus unterschiedlichen Bereichen zusammen, um unser Angebot kontinuierlich zu verbessern, darunter:
Prävention statt sexueller Gewalt and Prävention vor Strafe. Wir setzen uns dafür ein, unsere Angebote weiterzuentwickeln, international auszubauen und langfristig in die Gesundheitsversorgung zu integrieren. Durch enge Zusammenarbeit mit Wissenschaft, Politik und Gesellschaft wollen wir ethisch vertretbare und wirksame Präventionsstrategien etablieren, um der Verbreitung von Abbildungen sexueller Gewalt an Kindern und sexuellem Kindesmissbrauch entgegen zu treten.
Wenn Sie im Gesundheitswesen (Medizin, Psychologie, etc.) tätig sind und Interesse haben mit Menschen zu arbeiten, die eine sexuelle Präferenz für Kinder aufweisen, dann melden Sie sich gerne unter info@troubled-desire.com.
Mehr Informationen und Beiträge zum Thema finden Sie auch auf der YouTube Seite von «Kein Täter werden».